weitere Geschichte

Ein seit den Anfängen des Weitefelder Vereins gewünschter Bau einer Turnhalle wurde 1980 endlich Wirklichkeit, und eine ganz wichtige Voraussetzung für Hallensportarten war geschaffen. Die logische Folge war, dass die Mannschaften des 1975 in den TuS Weitefeld integrierten TTC Weitefeld eine ungeahnte, positive Entwicklung nahmen und dass sich eine Damen- und eine Kindergymnastikgruppe bildete.

Im Jahre 1980 trat Friedel Hees als Vorsitzender zurück. Sein Nachfolger wurde Dieter Schneider und dessen Nachfolger wurde 1989 sein Vorgänger.

Im „verflixten 7. Jahr“ der Vereinsehe schien sich eine Krise anzubahnen – Vorstandswahlen mussten vertagt werden, eine Minderheit wollte in Langenbach einen neuen Verein gründen, das Vorhaben scheiterte allerdings – aber ab dem 16. August 1985 beruhigte sich in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung die Situation wieder. Ein neuer Vorstand wurde gewählt; hierbei kam es in der nun 25-jährigen Vereinsgeschichte zum erstmaligen, aber auch bisher einmaligen Vorgang, dass beide satzungsgemäß geforderten 2. Vorsitzenden aus Weitefeld kamen.

Aus dem Jahre 1987 ist der Abstieg der 1. Mannschaft in die A-Klasse zu vermelden. Die AH-Mannschaft, in der auch noch einige Spieler der „ruhmreichen“ Jugendelf der 60er Jahre mitwirkten, richteten zusammen mit ihren Frauen auf dem Hof der Weitefelder Schule zum ersten Mal ein „Brunnenfest“ aus, das großen Anklang bei der gesamten Bevölkerung fand und sich bis zum heutigen Tag größter Beliebtheit erfreut.

Anerkennung gebührt auch dem seit 1979 im Vorstand tätigen Manfred Strunk aus Langenbach, der auf der damaligen Jahreshauptversammlung zum Fußball-Abteilungsleiter gewählt wurde und bis heute ununterbrochen dieses Amt bekleidet.

Ein wohl einmaliges Experiment wagte die Vereinsführung im Jahre 1993: Sie übernahm die Patenschaft über Drogenabhängige, die in einer Langenbacher Klinik betreut wurden, und stellte mit ihnen eine 3. Fußballmannschaft auf, die an den Spielen der D-Liga teilnahm. – Ein Sportverein mit Gespür für soziale Verantwortung!

Die 1. Mannschaft stieg nach 3 Jahren wieder in die Bezirksliga auf, um im Spieljahr 1995/96 wieder abzusteigen. Zuvor war eine Spielgemeinschaft mit dem SV Nauroth gebildet worden.

20 Spieler verließen bald den Verein und verursachten ungeahnte personelle Schwierigkeiten, die mit dazu führten, dass im Sommer 1999 die erste Mannschaft in die Kreisliga B, die 2. Mannschaft in die Kreisliga D abstiegen. Zwei Jahre vorher konnte der Abstieg nur durch einen Sieg in der Relegationsrunde verhindert werden.

Durch den Beitritt des TuS Friedewald wurde die Spielgemeinschaft TuS Weitefeld/Langenbach-Nauroth erweitert (1998).

Dass erstmals der Pastor der Ev. Methodistenkirche aktiver Spieler der 1. Mannschaft wurde, war schon eine kleine Sensation, und – hätten das unsere Altvorderen erlebt, … … ! Der Leser mag sich selbst seine Gedanken machen!

Erst das neue Jahrtausend brachte einen Silberstreif am Fußballhimmel des Vereins. Dass der Verein – 1967 in einer JSG mit dem TuS Friedewald – nach wie vor eine solide Jugendarbeit pflegt, zeigt sich darin, dass die B-Jugend in die Landesliga aufstieg, C- und D-Jugend in der Bezirksliga gute Platzierungen einnahmen.

Neben der Fußballabteilung hatte seit dem Turnhallenbau die Tischtennis-Abteilung eine großartige Entwicklung genommen und konnte zeitweise – zusammen mit dem TV Daaden – mit 18 Mannschaften auf regionaler Ebene am Spielbetrieb teilnehmen. Herausragender Tischtennisspieler war Markus Schäfer, der im Einzel und Doppel rheinland-pfälzischer Jugendmeister wurde und zwei Jahre später an den deutschen Meisterschaften der Schüler teilnahm, seine Schwester Nicole errang die Rheinlandmeisterschaft der Schülerinnen C. Kurz vor Drucklegung der Festschrift konnte die 2. Herrenmannschaft mit der Meisterschaft den Aufstieg in die Regionsliga krönen. Durch außergewöhnliche Bemühungen im Jugendbereich war es 2001 möglich geworden, wieder frei Mannschaften für den Spielbetrieb zu melden.

Auch die Abteilungen Kinder-Gymnastik und Damen-Gymnastik sind schon seit Jahren eine feste Größe im TuS, eine feste Größe alleine schon deshalb, weil über 100 Kinder und etwa 40 Frauen an den jeweiligen Übungsstunden teilnehmen. Daneben kommt aber auch die Geselligkeit nicht zu kurz, wenn im Sommer Grillfeste, Wandern und Radfahren, im Winter Kegelabende und Karnevalsfeiern die sportlichen Aktivitäten begleiten.

Abschließend möchte ich bemerken, dass diese Chronik nicht den Anspruch erhebt, eine allumfassende, lückenlose, bis ins Detail gehende Geschichte des TuS Weitefeld-Langenbach zu sein, sondern ist es eine Darstellung, die in großen Zügen die sportliche Entwicklung von Gestern zum Heute aufzeichnet. Quellen dafür sind die Festschrift zur Gründung des SV Langenbach vor über 75 Jahren, die Aufzeichnungen und gesammelten Zeitungsberichte und Unterlagen des jetzigen Vereinsvorstandes.

Möge die Chronik bei denjenigen, die einen großen Teil der Entwicklung beider ehemaliger Vereine miterlebt haben, persönliche Erinnerungen wachrufen, bei den Jüngeren den Blick dafür schärfen, welch überaus großen Stellenwert der Sport trotz mancher widriger, äußerer Umstände für junge Menschen in der damaligen Zeit hatte.

Die Chronik will aber auch aufzeigen und würdigen, mit welchem Engagement Verantwortliche, Aktivem ja letztlich alle Mitglieder seit nun mehr als 25 Jahren im und für den Verein gewirkt haben.

Dies lässt auf eine gesicherte und erfolgreiche Zukunft des Vereins hoffen.

 

TuS Weitefeld-Langenbach 19/29 e. V. im Sommer 2002